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Sauber macht lustig

Der eSprinter ist wieder da. Mit anderer Performance.


Mercedes-Benz eSprinter

Hier ist ein Kastenwagen als 3,5-Tonner unterwegs. Jetzt gibt es ihn – endlich – in mehreren wenn auch nicht allen Längen, dazu Fahrgestelle für Kipper, Koffer, was auch immer. Dass der E-Transporter mit Stern leise fährt, ist keine Überraschung. Eher die gepflegte Art und Weise der Fortbewegung im Vergleich zu Wettbewerbern. Mit einem Batteriepaket unter dem Boden und einer gewichtigen Ballastkiste obendrauf wiegt er sich flauschig in den Federn. Das zurückhaltende Temperament verleitet nicht zur Raserei. Die starre Hinterachse, veredelt als De-Dion-Ausführung mitsamt GfK-Federn hält den Transporter sicher in der Spur. Der Fahrersitz hüllt den Wagenlenker fast samtig in Wohlbefinden ein. Die Klimatisierung mit Wärmepumpe sowie heizbarem Lenkrad und temperiertem Sitz sparen Strom, vermitteln Behaglichkeit. Und alles zusammen ergibt dieses typische Mercedes-Gefühl der ruhigen Insel im hektischen Verkehr.


Auch beim Stau voraus. Unter den zahlreichen Rekuperationsstufen findet jeder die passende Variante. Einschließlich „D-Auto“, dann wirken Radar, Kamerasystem und Navi abgestimmt auf die Verzögerung ein. Das funktioniert prima, führt höchstens bei zusätzlichem Einsatz der Fußbremse auf den letzten Metern zu einem minimalen Ruckeln. Neu für den eSprinter ist MBUX. Mit etwas überfrachteter aber glasklarer Navi-Darstellung und einer Sprachbedienung, die ihresgleichen sucht. „Hey Mercedes, erzähl einen Witz.“ Verblüffende Antwort: „Entschuldigung, aber deutsche Ingenieure sind nicht für ihren Humor bekannt.“


Serienmäßig ist für den 3,5-Tonner bei 90 Sachen Schluss. Alternativ begrenzt Mercedes den eSprinter auf Tempo 80, 100 oder praxisgerechte 120 km/h. Der eSprinter lädt serienmäßig mit 11 kW an der Wallbox und eher zaghaften 50 kW an der Schnellladesäule. Optional sind’s 115 kW, auch nicht wirklich sprintig.


Der kleinste und einfachste eSprinter ist laut Konfigurator und einschließlich freiwillig offeriertem Nachlass für netto 49.834 Euro im Angebot. Mit 100 kW Motorleistung, 56-kWh-Batterie, einer Normreichweite von 220 Kilometern und einer knappen Tonne Nutzlast in Serienausstattung. Er kann deutlich mehr als der Vorgänger. Die nächstgrößere Batterie mit 81 kWh kostet netto gut 7000 Euro Aufpreis und knapp 200 Kilo Nutzlast und vergrößert die Reichweite um fast 100 Kilometer.


Am Ende unserer Testfahrt hat der eSprinter im gemischten Einsatz mit Stadt und Stau, mit Überland- und Autobahnverkehr bei besten Witterungsbedingungen 28 kWh verbraucht, das entspricht der Normangabe. Saubere Leistung. Und lustig obendrein.


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